Maulbeerbäume

Die Maulbeerbäume wurden vor ca 265 Jahren -1742- gepflanzt. Der König Friedrich II (Preußen). hatte dazu aufgerufen, weil der Weg nach China zu lang geworden war.

Ich habe noch vier auf meinem Grundstück, das Nachbargrundstück hat nur einen Maulbeerbaum. Es sind schwarze, weiße und rote Früchte dabei. Die Maulbeeren schmecken sehr süß und sind ähnlich wie Brombeeren/Himbeeren sehr schnell verderblich. Deshalb findet man sie heute nicht mehr im Geschäft; bestenfalls als Brombeersaft oder getrocknete Früchte.

Die Maulbeeren treiben erst sehr spät aus, sodass ich jedes Jahr bange, ob sie nicht gestorben sind. Danach geht alles sehr schnell: die Elstern und Kleinvögel brüten, die Nachtigallen kommen dazu und dann überfallen die Stare die Bäume und fressen die Früchte ratzeputze leer. Man sagt, sie seien besoffen – bei dem Geschrei halte ich das nicht für ausgeschlossen! Die Blätter der Maulbeeren sind sehr auffallen: sie sind speckig und sehr hell, lindfarben aber mehr grünlich dabei.

Die erste Besichtigung war enttäuschend: olle Baumstämme, krumm und fast parallel zur Erde. Dazwischen endlos viele Flieder und nochmal zwischendrin andere Bäume: Pflaume, Kirsche, Bergahorn, Spitzahorn und Robinien. Alles über und über mit Rankpflanzen und Wein überwachsen – ein Traumparadies für Vögel. Die Rehe haben auch dort Unterschlupf und ich will ihn denen auch weiter gewähren.