Das Terrassengrundstück war das, was wir als einzigstes Grundstück für das Haus kaufen wollten. Es war überhaupt nicht geplant, mehr haben zu wollen. Nur so um die 100 qm sollte es haben. 700 qm hat es.
Und wir wollten unser Haus in den Hang hineinbauen: unten Garage und Verwaltung, Mitte Repräsentation, oben Schlaf- und Arbeitszimmer. Seufz, so war das mal geplant. So ähnlich wie das hier:

FULLWOOD.de: Holzhaus Inselglück
Dann fing unser Nachbar an zu bauen, offenbar nicht in den Hang hinein, sondern davor. Zur Sicherung musste er eine Mauer bauen – und hat dazu auch auf unserem Grundstück mit weggeschachtet, damit das bei ihm besser klappt.
Zu der Zeit waren wir noch nicht Besitzer des Grundstücks, konnten also auch nichts sagen. Aber wir waren gerade in den Vorbereitungen zum Kauf; kurz vor Unterzeichnung. Wir haben dann überlegt, was wir machen. Die beiden Grundstücke oben auf der Spitze (die Form ist spitz) waren unerschwinglich teuer und vor allem nicht erschlossen.
Schlußendlich haben wir gesagt: ok, wir kaufen wie geplant, nehmen noch etwas von dem nicht erschlossenen dazu und retten nebenbei den ca 40 Jahre alten Spitzahorn. Das Haus bauen wir dann nicht in den Hang sondern direkt vor den Wendehammer. Mit Übergang der Hausterrasse auf das Spitzgrundstück. So hatten wir zwei Grundstücke, sind erschlossen und gut war.
Einige Jahre später kam der Verkäufer – in Rente gehen wollend – auf die Idee, das verbliebene Grundstück auch noch zu verkaufen. Etliche Menschen kamen an, latschten über meinen (nicht eingezäunten) Garten und meinten, das alles wäre in Zukunft ihres. Sie waren zum Teil enttäuscht, dass ich Ihnen sagte, dass “hier” Schluss sei – und habe gerne von der Mühsal des Eingrabens eines Baumes auf dem Bauschutt erzählt. Irgendwie wollte es niemand haben… Dann rief der Verkäufer uns an, ob wir das nicht selber kaufen wollen. Wir: najaaaa, der Preis…. sie wissen ja…. Och, das ist Verhandlungssache, da werden wir uns einig. Und so war es. Nun haben wir drei Grundstücke mit insgesamt 2900 qm.
Ungefähr zur gleichen Zeit wurde unserem Nachbarn bewusst, dass er mit nur einer Mauer nicht viel anfangen kann. Ale beauftragte er eine zweite Mauer, lagerte die Stücke auf unserem Grund ab, ließ eine Rampe für den Bagger bauen – und ich verwies kurz vor Fertigstellung den Baggerfahrer unseres Grundstücks – es war komplett zerstört.
Ich war auch zerstört, denn es fehlten mir nun jegliche Ideen, wie man das noch schön gestalten könnte – und mit dem ganzen Recyclingschotter kriege ich da nix in die Erde!
Nach einigen Monaten hatte ich mich mit dem Aussehen abgefunden. Der Nachbar hat uns netterweise entschädigt, das stimmt dann auch milde. Er ist ja auch nicht der Baggerfahrer….
Ein neues Jahr, neue Optionen und wir bestellten unseren Baggerfahrer. Die Grundidee stand und er hat sie fantastisch umgesetzt! Das Wetter war gnädig zu uns: es regnete ein wenig, die Rasensamen konnten gut anwachsen, keine Sturzbäche, keine Hangrutsche – alles gut. Der Baggerfahrer und ich haben uns gegenseitig die Daumen gedrückt – erfolgreich, wie man sieht 😉
Wieder ein Jahr später sieht es nun so aus. Es gibt ein paar Hindernisse: Schubkarre mit Erde hochschieben ist ein Problem (kommt aber ja auch fast nicht vor). Mähen ist ein ganz großes Problem: der Benzinrasenmäher ist zu schwer um ihn am Hang zu halten, der neue elektrische ist auch eine Nummer zu gross. Eigentlich wären Schafe optimal: 2 Schafe=1000 qm, 6 Schafe=3000. Könnte klappen…